Neustadt (sob/dgs) In Neustadt ist sie geboren und zur Schule gegangen, mittlerweile allerdings ist Doris Cramer, geborene Hogrefe auch schon mehrere Male mit dem Kamel durch die Wüste gezogen. Über die Faszination dieser Reisen berichtet die gelernte Buchhändlerin jetzt in Buchform: Gerade erschienen ist der Band »Mit dem Kamel durch den Sinai«, herausgegeben vom Köller Verlag.

In kleinen Erzählungen beschreibt die Autorin sensibel und genau Momentaufnahmen ihrer Erlebnisse mit den Berbern in Marokko, Tunesien, Ägypten und Jordanien. Von der mystischen Einsamkeit der Wüste, der Schönheit der blühenden Gärten der Oasen, den Menschen und ihren uns fremden Lebensgewohnheiten.

Doris Cramer berichtet aber auch vom Ritual der Teezubereitung und dem ausgeprägten Austausch von Höflichkeiten in diesen Ländern, von einem Besuch im Hamman oder auf dem Basar von Marrakesch, vom Rollen- und Werteverständnis der Berber und ihren oft armseligen Lebensbedingungen.

Dem Leser eröffnet sich für einen kurzen Moment eine fremde Welt, fernab vom mitteleuropäischen Zeitverständnis und Konsumdenken. Fast märchenhaft läßt Doris Cramer Bilder aus einer anderen Welt entstehen, atmosphärisch dicht in kurzen Eindrücken, die den Betrachter wie eine Fata Morgana entführen, um wieder in der Ferne zu verschwinden. Ein kleiner, punktueller Einblick in eine faszinierende Kultur.

Von einer Freundin und mehrmaligen Reisegefährtin, der Malerin Waltraud D. Giebel, sind die Reiseskizzen liebevoll illustriert worden.

In Neustadt geboren und zur Schule gegangen: Doris Cramer berichtet über ihre Reiseerlebnisse in der Wüste.