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Richards Ritt zum RegenbogenFlensburgerin illustriete Kinderbuch: Reise zum Regenbogen

Mit der Illustration des Kinderbuches »Richards Ritt zum Regenbogen« erfüllte sich die Flensburgerin Christina Maria Tröber einen Traum. Diesen Monat stellte sie das farbenfrohe Ergebnis gemeinsam mit Autor und Verleger auf der Frankfurter Buchmesse vor.

links: Frau Christina Maria Tröber bei der Arbeit.

(21.10.98, Stefanie Wördemann) »Ich habe schon immer vorgehabt, ein Kinderbuch zu illustrieren« - dieser Traum der Flensburger Graphikerin und Diplompädagogin Christina Maria Tröber hat sich nun erfüllt: Für das 1998 im Köller Verlag erschienene Buch »Richards Ritt zum Regenbogen« des Kieler Autoren Friedrich Recknagel malte sie farbenfrohe Bilder, in denen sie ihre Interpretation der Geschichte phantasievoll auslebte.

»Ein Junge in der Vorpubertät«, so die Illustratorin, »macht sich auf die Suche nach seiner Identität.« Seine »Reise zu sich selbst« führt Richard ins Regenbogenland, in dem er zahlreiche Abenteuer erlebt. Und für jede Region in diesem Land malte Christina Maria Tröber ein Bild in der jeweiligen Regenbogenfarbe. Dabei legte sie sich auf eine Technik fest: Richard als reale Figur zeichnete sie mit Bleistift und Aquarellfarbe, die Phantasiewelt seiner Abenteuer nur in Aquarell. Anregungen für ihre realistischen Darstellungen holte sie sich aus dem Alltag. So habe sie eine Führung durch die Flensburger Brauerei mitgemacht, um zu sehen, wie eine Entsaftungsmaschine aussieht, die in einer Geschichte auftaucht - Lokalkolorit also inklusive.Christina Maria Tröber

»Mich hat an dieser zauberhaften Geschichte ihre wechselseitige Darstellung der dunklen und hellen Aspekte des Lebens gereizt«, berichtet die Graphikerin. Richard lerne auf seiner Reise verstehen, daß es im Leben Licht- und Schattenseiten gibt und beide wichtig für das Erwachsenwerden sind. Für den Buchhelden und die jungen Leser verlieren diese Veränderungen im Leben aber ihre Bedrohlichkeit. »Die Kinder lernen die Macht der Ohnmacht kennen, indem sie merken, daß man durch Phantasie und Gedanken auch etwas verändern kann.«

In der Wahl ihrer Motive ließ ihr der Verleger weitgehend freie Hand. Schon bei der Veröffentlichung ihres Buches »Tanjas Tod«, in dem sie 1996 die Krankheit und den Tod ihrer Tochter in Texten und Bildern verarbeitete hatte sie mit dem kleinen, sich »für besondere Lebensentwürfe einsetzenden Köller Verlag aus Schacht-Audorf positive Erfahrungen gemacht. Zwar hatte sie erst etwas Angst, die Auftragsarbeit der Buchillustration anzunehmen. »Denn Kreativität ist ein Geschenk, das Zeit zur Entfaltung braucht, das geht nicht auf Kommando«, gibt die erwerbslose Pädagogin zu Bedenken, die sich ehrenamtliche in Selbshilfeprojekten engagiert. Während ihrer schwierigen Arbeit als Trauerbegleiterin und Vorsitzende der Flensburger Kontaktstelle für krebskranke Frauen »Konkret« sammelt sie immer wieder neue Kräfte durch die künstlerische Betätigung.

Und so schaffte sie es auch, innerhalb eines halben Jahres die acht Originale zu malen, die nun in wunderbarer Farbenvielfalt inmitten des Kinderbuches leuchten. Schon früher hatte Christina Maria Tröber für ihre eigenen Kinder Geschichten illustriert: »Mir fehlte nur immer ein liebevoller Verleger.« Und auch jetzt, nachdem sich dieser jahrzehntelange Wunsch erfüllt hat, gibt es weitere Pläne: Sie träumt von einem Buch über ihr Leben und ihre Kinder. Eine Rohfassung und der Titel lägen schon vor - und natürlich zahlreiche Bilder und Zeichnungen, die dieses dokumentieren.

ISBN 13: 978-3-928143-23-3

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