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Fryderyk ChopinChopin von Mariusz Drzewicki interpretiert: Erstes Konzert der Reihe "Klavierzyklus 2001" im Augustinum

(7.2.2001, mg) Das Publikum im gut gefüllten Saal des Stiftstheaters im Augustinum war begeistert, aIs das Wohnstift am 1. Fehruar das erste Klavierkonzert im Rahmen seiner Konzertreihe "Klavierzyklus 2001" veranstaltete. Es handelte sich um das Komponistenportrait von Frederic Chopin, Solist war der im Jahre 1973 geborene poinische Pianist Mariusz Drzewicki. Chopin, als Sohn eines in Polen lebenden französischen Sprachlehrers und einer Polin als Pole betrachtet, wurde hier von einem polnischen Landsmann interpretiert, um es vorwegzunehmen: hervorragend. War die Begrüßung des Solisten bereits heim Betreten der Bühne herzlich, so steigerte sich der Beifall bis zur Pause zu lebhaftem Applaus, und zum Schluss war er bei insgesamt fünf Vorhängen und einer Zugabe rauschend.

Seine Ausbildung erhielt Drzewicki in Lezajsk, Rzeszow und schließlich an der Musikhochschule in Lodz. Bei Professor Tadeusz Chmielewski, dem Präsidenten der Warschauer Chopin-Gesellschaft, belegte er das Fach Klavier und schloss sein Studium im Jahre 1997 mit Auszeichnung ab. Seit 1992 gibt er Konzerte in Polen und im Ausland und nimmt an hochrangigen Wettbewerben teil. Regelmäßig spielt er in Frederic Chopins Geburtshaus und bei Open-Air Konzerten am Warschauer Chopin-Denkmal.

Ausgezeichnet interpretiert er die anspruchsvollen Werke des gefeierten Pianisten und Komponisten Chopin mit ihren wechselnden Tempi und volkstümlichen sIawischen, polnischen Themen. Sein Anschlag ist, wie es der Komponist verlangt, gefühlvoll zart bis kräftig, aber nie hart.

Das bekannte Thema der Polonaise A-Dur op. 40, Nr. 1 schien sich als Faden durch den gesamten Klavierabend zu ziehen. Das Repertoire reichte von vier der 60 Mazurken Chopins am Anfang bis zum schönen Schluss mit den Variationen über "La ci darem la mano" , (Reich mir die Hand, mein Leben) aus Mozarts Don Giovanni B-Dur op. 2. Die Hände des Pianisten meisterten die sehr schnellen Passagen in den Variationen glänzend. Dazwischen lagen drei der 16 Polonaisen Chopins, ein Nocturne, ein Scherzo und vier der 19 Walzer des Komponisten. Besonders erwähnt sei hier das Scherzo Nr. 1 h-moll, op. 20 das von Drzewicki virtuos, hingebungsvoll und einfühlsam gespielt und vom Publikum mit starikem BeifalI bedacht wurde. Auch zwischen und nach den vier Walzern (cis-moll, op. 64, Nr. 2, Es-Dur, op. 18, F-Dur op. 34, Nr. 3 und e-moll, op. posth.) geizte das interessierte und dankbare Publikum, das im Stiftstheater wieder einen sehr schönen und anspruchsvollen Konzertabend erlebte, nicht mit Applaus.

Art.Nr.: 03010011

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