(12.98) Erinnern Sie sich noch an die "Hamburger Szene"? Unter diesem Begriff wurde zusammengefaßt, was an kultureller Tätigkeit aus Hamburg kam. Besser ist da wohl für Jazzfreunde der Begriff "Hanseaten-Jazz". Und um diesen geht es im vorliegenden Buch ausschließlich. Der Titel könnte bei dem einen oder anderen zu Mißverständnissen führen. Hier ist kein Geschichtsbuch, etwa nach dem Motto von bis spielte die und die Band dort und dort entstanden. Klaus Neumeister hat in lockerer Form, sozusagen jazzig, das von ihm gesammelte Material über Hamburger Bands, Musiker, Lokalitäten, Konzerte etc. den Leser vorgestellt. Und es liest sich auch jazzig. Da ist kein trockener Stil vorhanden. Eine Fülle von Fotos, Zeichnungen, Abbildungen von Plattenetiketten etc. lockern das Buch noch weiter auf. Es ist nicht nur für den Hamburger Jazzfreund von Interesse. Wer sich ein Herz für den Hot-Jazz bewahrt hat, der findet hier viel Interessantes. Das Buch ist zwar nachahmenswert, aber wo gibt es eine vergleichsweise Liebe für den Hot-Jazz in diesem Maße in Deutschland noch?